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170 Route 3.JERUSALEM. Das HarâmIsaak’s mit dieser Stätte in Verbindung gebracht (I Mos. 22, 2), und
hier ungefähr stand der Altar, welchen David erbaute (II Sam. 24,
28; I Chron. 22, 1 ). Dieselbe Stelle wurde dann von Salomo zum
Bau des Tempels ausersehen. Zu diesem Zwecke mussten an dem
Abhange des Berges, vornehmlich gegen Osten (Thal Josaphat),
Süden (Thal Hinnom) und Westen (Thal Tyropoeon) Unterbauten
vorgenommen werden, um ein ebenes Areal zu gewinnen. Schon
wegen der äusseren Bodengestaltung ist anzunehmen, dass manche
Theile der heutigen Umfassungsmauern ihrem Laufe nach denen des
alten salomonischen Tempels entsprechen. Ueber den Platz des
alten Tempels jedoch wird gestritten; es gibt noch Gelehrte, welche
ihn mit allen möglichen Gründen in den SW.-Winkel dieses Areals
zu verlegen suchen. In der SO.-Ecke hat man auf tief im Boden
liegenden Quadersteinen phönicische Zeichen gefunden, und so
müsste man also doch wieder zu jener älteren Ansicht zurückkehren,
nach welcher wirklich noch Ueberreste salomonischer Bauten vor-
handen
wären. In der Mitte der Area auf einer zweiten Terrasse
stand der salomonische Tempel; sein Platz entspricht ungefähr der
heutigen oberen Plattform; der Fels war wohl in das Heiligthum ein-
geschlossen
. Salomo baute hauptsächlich das eigentliche innere
Tempelhaus mit dem Heiligen und dem dahinter liegenden Aller-
heiligsten
, letzteres jedenfalls westlich von ersterem, in Gestalt
eines Würfels. Vor dem Heiligen war eine Vorhalle, und vor der-
selben
im Priesterhof, noch auf der Basis des Tempels, stand der
Brandopferaltar, das eherne Meer (ein grosses Becken) und die
ehernen Fahrgestühle mit Wassergefässen ; dann folgte der grosse
Vorhof, später mit Gebäuden, namentlich auch Priesterwohnungen,
umgeben. An dem Tempel bauten Salomo’s Nachfolger noch Jahr-
zehnte
lang. Im Ganzen hat man das Vorbild des salomonischen
Tempels, obwohl die Details mit Hülfe von phönicischen Werkleuten
ausgeführt wurden, in der ägyptischen und assyrischen Kunst zu
suchen, so namentlich die Cherûbgestalten u. A. Der Gottesdienst
bestand in Räucheropfern im Innern des Tempels, Auflegung der
12 Brode (für die 12 Stämme) und Brandopfern. In den Vorhöfen
hielten die Propheten bisweilen Ansprachen an das Volk.

Der zweite Tempel, welchen die Juden unter grossem äussern
Druck nach ihrer Rückkehr aus dem Exil aufrichteten, erreichte bei
weitem nicht die Pracht und Grösse des früheren Baues. Dagegen
ist von dem dritten Tempel, dem des Herodes, noch Vieles erhalten.
Dieser prachtliebende Fürst begann 20 v. Chr. den Neubau des
Tempels. An dem grossartigen Werke wurde selbst zu Christi Zeit
noch gearbeitet, ja es wurde nie in der Weise vollendet, wie es
projectirt war. Ueber diesen Tempel haben wir den Bericht des
jüdischen Schriftstellers Josephus, der aber sein Buch erst in spä-


Und David sprach: Hier soll das Haus Gottes, des Herrn, sein und
dieses der Altar zum Brandopfer Israels.